Am vergangenen Donnerstag ist der Zauberer und Mentalmagier Tony Corinda gestorben. Ohne ihn wäre ich mit Julie niemals Deutscher Meister oder gar Vizeweltmeister der Mentalmagie geworden. Daher hier seine Biographie:
Tony Corinda (1931? – 1. Juli 2010) ist ein englischer Zauberhändler und Geschäftsmann, der unter Zauberern vor allem für das Schreiben des Buchs „The thirteen steps to mentalism“ bekannt wurde. Sein bürgerlicher Name war Thomas William Simpson. Der Name Corinda war eine Variante des Namens Conradi (Conradi-Horster war Anfang des 20.Jahrhunderts der führende Zaubergerätehändler Deutschlands, Firmensitz war in Berlin in der Friedrichstrasse 17!). In den fünfziger und sechziger Jahren hatte er mindestens zwei Geschäfte in London; vor diesem hatte Corinda ein magisches Studio, in dem er magische Tricks verkaufte, meistens mit einem mentalen Touch, für das er am bekanntesten wurde. Das magische Geschäft in der Tottenham-Court-Road wurde ursprünglich von Dick Chavel betrieben und später von Corinda übernommen. Das Geschäft befand sich auf Strassenniveau und richtete sich damit vor allem an Nicht-Zauberer; viele der verkauften Tricks waren entweder praktische Witze oder Anfängertricks. Andere Gegenstände und kleine Illusionen wurden auch an Halbprofi-Magier und Amateure über die Ladentheke verkauft. Um die gleiche Zeit übernahm Corinda die magische Abteilung des Hamleys Spielzeug-Geschäft in der Regenten Straße. Dieses betrieb er im Keller seines Ladens; Ali Bongo (der ebenfalls kürzlich verstorben ist) half Corinda zeitweise beim Betrieb und führte dort auch Zaubertricks vor. Tony Corinda starb am Donnerstag, dem 1. Juli in Norfolk.