Nun sitze ich hier und in meinem Kopf rattert es, weil ich versuche heraus zu finden, wie Steampunk und Zauberkunst zu einander stehen und was beides miteinander verbindet. Aber ist das nicht schon die erste Gemeinsamkeit? Der Kopf? Im Steampunk geht es im Allgemeinen viel um Mechanik, Getriebe, um Uhrwerke. Entsteht nicht ebenso wie ein Uhrwerk ein guter Zaubertrick zuerst im Kopf? Jede Bewegung, das Timing, die Aktion und die Reaktion, spielt man dies nicht bei beidem zuerst im Kopf durch bevor man es realisiert?
Muss nicht auch bei einem Zaubertrick die Bewegung so flüssig und präzise sein wie bei einem Uhrwerk? Bei beidem ist das Timing, wann was passiert ausschlaggebend für den Erfolg. Nur wenn alle Faktoren stimmen, und miteinander harmonieren, kann das gewünschte Ziel erreicht werden. Sei es nun die genaue Uhrzeit oder ein zutiefst beeindrucktes und fasziniertes Publikum. Oder ist die Antwort eigentlich viel einfacher? Es ist beides unglaublich cool.
Beides hat eine große Fangemeinde und die Begeisterung zieht sich durch alle Altersstufen hindurch.
Beim Steampunk spielen die Leute mit ihrer Fantasie und leben die Illusion von einer anderen Welt. Bei der Zauberkunst spielt der Zauberkünstler ebenfalls oft mit der Fantasie des Publikums, mit einer Illusion welche zum Teil auch im Kopf des Zuschauers stattfindet.
Timothy Trust & Diamond verbinden beide Welten in Ihrer Show Abraka…Shakespeare! durch optische Elemente aber auch durch eine Dynamik welche wie ein Uhrwerk funktioniert.
Zauberei und Unterhaltung, Faszination und Lachen greifen ineinander wie die Zahnräder eines Uhrwerks. So gesehen hat diese Show mehr mit Steampunk zu tun als man es auf den ersten Blick vermuten könnte.
Manuel Kosub