Derzeit verwandelt sich Bielefeld in Hogwarts, denn hier treffen sich gerade sehr viele Zauberkünstlerinnen und Zauberkünstler, um die Jugend zu fördern. Ich bin einer der Seminaristen und spreche über das, was ich kann, nämlich einen Dreiklang: Zauberei, Comedy und Schauspiel. Ich werde zwei oder drei Tricks erklären und versuchen, mit den jungen Zuschauenden meine eigenen Darbietungen zu verbessern. Zugegeben: Es sind keine Darbietungen, die ich oft vorführe, denn meistens spiele ich ja mit Diamond zusammen Duo-Nummern. Aber da ja meine ScholarInnen keine Duos darstellen, mache ich Darbietungen, die ich so mittel oft vorführe und an die ich nie ernsthaft mich rangesetzt habe. Zum Beispiel mein „Mutter“ Trick oder auch das Gedankenlesen ohne Diamond.
Heute gab es den ersten JeKaMi Abend, also jede kann mitmachen und jede hat auch mitgemacht! Die Frauen waren tatsächlich zahlenmäßig weit unterlegen aber umso mehr qualitativ überlegen. Das Publikum hat alle getragen, auch die, die nicht so gut waren wie Minou und Fabienne. Lustig dabei war, dass ich in einem Buch gelesen hatte, dass man/frau auf die richtige Textauswahl achten sollte. Es sei wenig glaubhaft, wenn ein 10 Jähriger von einer Weltreise erzählt… und gestern kam Minou auf die Bühne, etwa 10 Jahre und erzählt von einer Weltreise! Allerdings so voller Enthusiasmus, dass die ganze Meute an hauptsächlich Jungs großen Spaß hatte. Da war einiges los, als sie erzählte, dass ihre Eltern sie bei der Weltreise nicht finanziell unterstützen wollte… die Menge hat die Eltern ausgebuht. Sie hat sich dann das Geld erzaubert. Fabienne aus der Schweiz (!) hat hauptsächlich davon erzählt, dass sie in der Schule viel Zeit hat und deshalb viele Kartengriffe kann, besonders in Deutsch, das zeige sie aber nur zum Flexen. Das sei auch der Grund warum ihr Deutsch nicht so gut sei. Die Zauberei ist schuld.
Gestern abend bin ich als erster ins Bett gegangen, ich wollte auch noch mein Seminar etwas vorbereiten, dazu bin ich bislang nicht recht gekommen, aber als ich eben beim Frühstück in der DJH war, waren schon die ersten Jugendlichen wieder oder noch da und saßen traut zusammen und fragten sich gerade gegenseitig, wie lange sie schon zaubern. Herrlich.
Das erinnert schon sehr an die Zeiten damals in Idar Oberstein (da war früher der Jugendworkshop, den ich unter anderem mit Martin und Sascha geleitet habe) und ich hab mal nachgeschaut, was es für Neuigkeiten aus Idar Oberstein gibt: Keine.
Bielefeld ist vor allem bekannt für Dr. Oetker und tatsächlich: Es gab Schokopudding gestern zum Abendessen.
Eine sehr schöne Idee war auch der Kollege, der als Ente auf die Bühne kam, ging gewollt richtig schlecht mit dem Zuschauer um, hat also dem Image von Enten nicht unbedingt geholfen; Funfact: Er hat den Zuschauer gefragt, ob er Anatidaephobie habe, das ist die Angst vor Enten, der junge Mann sagte: Ich habe vor gar nix Angst. Da hatten sich zwei gefunden. Bei der Nummer waren viele gute Ideen dabei, noch nicht ganz ausgereift, aber dafür sind wir ja auf einem Zauberkongress.
Und Cassis, dessen Manipulationsdarbietung ich bereits auf den Bonner Zauberwochen gesehen hatte, hat wieder einmal abgeräumt mit einem Ausschnitt aus seiner Show.
Die Helden dieses Events sind natürlich die OrganisatorInnen, Jan, Lars, Detlev, Jenny, Stefan, Jana, Lutz und viele andere. Bravo!
Leider gibt es ja Meißen nicht mehr, das war auch sehr lustig damals, im Osten findet sich irgendwie niemand für diesen ehrenamtlichen Job. Steffen Taut kann nicht alles machen 🙂 Er ist der Initiator der Show, bei der ich am Wochenende auftreten durfte, ich hatte immer noch diese verrückte teilweise Gesichtslähmung und bin halt vor allem im Linksprofil aufgetreten. Inzwischen hat das Cortison gewirkt und ich bin wieder 100% ok. Lang lebe die Schulmedizin! Ich hatte etwas Sorge, weil mir der Organisator der Zaubergala entgegenkam mit der Begrüßung: Das hatte ich auch einmal. Das ist 12 Jahre her mit der Facialis Parese und ich bin immer noch nicht 100%! Puh, ich hab Glück gehabt. Das Leben ist schön.
Wie nennt man einen frauenfeindlichen Sachsen: Sächsist
Meine Songs:
Herbergsvater Joachim Witt
Con Calma daddy yankee, der übrigens mit Fonsi auch despacito gemacht hat und jetzt keine Musik mehr macht, da er sich Jesus Christus zugewandt hat.