Mit dem heutigen Mittwoch bricht eine neue Woche an im GOP Bonn und es sind ab heute nur noch drei Showwochen im Multiversum Bonn! Wir bekommen im Endspurt noch viel Besuch, allerdings wird es langsam schwerer und schwerer, noch Karten für die Show zu bekommen. Also… wer auf Bonn und Umgebung kommt und „Multiversum“ noch erleben möchte – beeilt Euch! Es wird knapp. Inzwischen spielt R2D2 auch eine Rolle in der Show, allerdings eher eine Statistenrolle. Er macht es ja auch freiwillig und gratis. Nur will er hin und wieder Batterien. Wobei natürlich die Frage ist, warum R2D2 eigentlich männlich sein soll. Es liegt vermutlich am Genus von „Roboter“.

Neu in der Show sind übrigens die „Limmericks“, die Mina während der Show auf den Namen eines Gastes reimt. Das ist eine zusätzliche Herausforderung – mal sehen wie lange wir durchhalten! Schließlich hat die Show ein hohes Energiepensum. Die erste Viertelstunde der Show bestreiten Diamond und ich stets alleine und nehmen ohnehin etwa die Hälte der Showzeit für unsre Performance in Anspruch. Ein solcher Limmerick ist etwa:

Es war ein Mann aus Bonn
Dem nie die Zeit zerronn
Sass vorne im Parkett
lächelte sehr nett
Das hat er nun davon

So haben wir täglich mindestens eine weitere Inspiration und lernen gleichzeitig die Orte der Umgebung kennen. So kam etwa letztens eine Frau aus Wuppertal:

Ne Frau aus Wuppertal

trug gerne einen Schal

dabei war es nicht winter#

doch kam man schnell dahinter

es war ihr scheissegal!

 

Oder auch aus Remagen:

Ein Mann kam aus Remagen

ein Pfälzer sozusagen

er ging dann nach Westfalen

ohne zu bezahlen

er kann sich nicht beklagen!

Mal sehen was sich noch so entwickelt in nächster Zeit! Wir bleiben dran vorerst.

Was war sonst so los!? Ich habe aus Versehen beim Tischtennis ein Kind abgeschossen.  Ich war in einer Halle Tischtennis spielen und die wurde auch für Kindergeburtstage genutzt. Auf jeden Fall habe ich dann eine Monstergelegenheit zum Schmettern genutzt und der Ball traf ein Kleinkind, das auf dem Schoss seiner Mutter saß. Es gab einen ordentlichen Knall. Ich hatte echt ein schlechtes Gewissen – und erwartete großes Geschrei, eine Anklage wegen fahrlässiger Körperverletzung, eine Zivilklage auf Schmerzensgeld und den endgültigen Ausschluss aus der Halle. Aber das Baby hatte eine Windel an und ich hatte genau die Windel getroffen! Ich finde alle Menschen sollten Windeln tragen wenn sie sich in der Nähe von Tischtennisplatten befinden.

Ich habe gerade erfahren, das wir morgen schon die Aufnahme für die neueste Folge des Podcasts „komische Gespräche“ machen… und ich muss das Intro machen für die Folge #177… ich denke ich werde ein Intro aus „dem kleinen Prinzen“ machen, dem ich zwar von seinen Inhalten zustimme (man sieht nur mit dem Herzen gut…), der aber auch irgendwie merkwürdig rüberkommt manchmal… zum Beispiel im Dialog mit dem Fuchs:

  • Was bedeutet ›zähmen‹?«
  • (…) »Es bedeutet „sich vertraut miteinander machen“.«
  • »Vertraut machen?«
  • »Selbstverständlich«, sagte der Fuchs. »Für mich bist nur ein kleiner Junge, ein kleiner Junge wie 100.000 andere auch. Ich brauche dich nicht. Und du brauchst mich auch nicht. Ich bin für dich ein Fuchs unter 100.000en von Füchsen. Aber wenn Du mich zähmst, dann werden wir einander brauchen. Du wirst für mich einzigartig sein. Und ich werde für dich einzigartig sein auf der ganzen Welt …«

Die frage ist hier, ob man/frau überhaupt ein Tier oder Lebewesen zähmen muss. Ist Liebe gleichbedeutend mit Zähmen? Was der Fuchs mit „Zähmen“ meint, zeigt sich im folgenden Text:

„Du wirst dich zunächst mit einem kleinen Abstand zu mir in das Gras setzen. Ich werde dich aus den Augenwinkeln aus anschauen und du wirst schweigen. Sprache ist eine große Quelle für Missverständnisse. Aber jeden Tag setzt du dich ein wenig näher …“

Dieses „Zähmen“ ist dann wohl doch eher ein „Gewöhnen“ als ein echtes Zähmen…

Insgesamt will ich betonen, wie wunderbar die Texte im kleinen Prinzen sind in ihrer Einfachheit… sie haben mich in meiner Erziehung und Weltsicht stark beeinflusst.

Insbesondere natürlich der Satz „Wir sehen nur mit dem Herzen gut, das Wesentliche bleibt für die Augen unsichtbar.“ ist prägend… und wird immer mehr zu einem Ding je manipulierbarer das Sehen ist.

Wahr sind auch seine Ideen, dass wir uns keine Zeit fürs Kennenlernen nehmen und daher die Dinge nicht zähmen. Also keine Beziehung aufbauen sondern von einem zum anderen rennen.

Wahr ist auch, dass es nicht auf die Worte eines Menschen ankommt, sondern auf seine oder ihre Taten. Natürlich können Worte auf den Senkel gehen. Und dann nützen auch die besten Taten nix. Aber Taten gehen vor Worten.

Noch ein prägendes Zitat aus dem kleinen Prinzen: Lass den Traum dein Leben verschlingen, damit das Leben deinen Traum nicht verschlingt.

 

Ein bisschen merkwürdig mutet heute an, dass der Autor, also das lyrische Ich, eine Art Beziehung zu diesem Prinzen, also zu einem Kind aufbaut. Also entweder war es die Unwissenheit um die vielen sexuellen Verbrechen gegenüber Kindern, wie sie etwa die Kirchen derzeit mehr oder weniger aufarbeiten… oder … naja… vielleicht gibt es sowas wie eine platonische Freundschaft zwischen Erwachsenem und Kind? Hm. Ich bin nicht allwissend aber finde es grundsätzlich kritisch. Heutzutage würde man/frau das nicht mehr so schreiben. Wir würden vielleicht aus dem Jungen einen Ausserirdischen machen, denn da gibt es bisher nicht so viel Beweise für sexuelle Übergriffe. Aber wenn wir uns diesen Aspekt wegdenken und mal davon ausgehen, dass der kleine Prinz (der irgendwie keinen Namen hat) kein Mensch ist, zumal er ja offensichtlich auch keinen Sauerstoff zum Atmen benötigt, sonst wäre er ja nicht von einem Asteroiden zum nächsten gekommen (mit einem Vogelschwarm).

Den ersten Planeten bewohnte ein König. Der kleine Prinz fragte ihn: Was machst Du hier? Der König sagte: Ich herrsche. Über wen? fragte der kleine Prinz. Hier ist ja niemand! Über alles. Da zog der kleine Prinz weiter.

Den zweiten Planeten bewohnte ein Eitler. Was machst Du hier? fragte der kleine Prinz. Ich werde bewundert! Von wem? fragte der kleine Prinz. Hier ist ja keiner. Von allem. Da zog der kleine Prinz weiter.

Den dritten Planeten bewohnte ein Martin. Was machst Du hier? fragte der kleine Prinz. Ich nehme einen Podcast auf, sagte Martin. Für wen? fragte der kleine Prinz.  hier ist ja keiner. Für alle. Da fragte der kleine Prinz: Willst Du mein Freund sein? Nein danke. Sagte Martin. Ich finde Beziehungen zwischen alten Männern und kleinen Jungen keine gute Sache. Da wurde der kleine Prinz traurig und weinte. Martin aber freute sich auf die 177. Folge von komische Gespräche.

Ich muss übrigens eine Gegendarstellung machen zur Folge 176 von komische Gespräche… ich wurde von einer Holländerin (ich habe sie kaum verstanden, ich dachte erst sie hat einen Sprachfehler) darauf hingewiesen, dass Vrijthof nicht Friedhof heißt sondern tatsächlich ein touristisch interessanter Platz in Maastricht. Ich hab da wohl voreilig drauf geschlossen, als ich eine große Kirche sah und mir das Wort Vrijthof plötzlich doch sehr ähnlich zu „Friedhof“ vorkam. Friedhof heißt auf Holländisch „Begraafplats“ oder Kerkhof. Tatsächlich ist zwar der Vrijthof auch ein Kerkhof, denn da steht eine große Kerk neben dem Vrijthof, aber es ist eben doch kein Friedhof also Kerkhof sondern ein freier Platz, also Vrijthof.

Und wie angekündigt muss ich auch noch die Geschichte von Rasputin bzw. von Ivan dem Schrecklichen erzählen. Ich hab ja damals mit Diamond auf dem Traumschiff gezaubert, das damals die MS Deutschland war und wirklich ein schönes Schiff. Auf dem Landgang in Sankt Petersburg hatten wir uns dann für einen Ausflug entschieden, der ungefähr „Internationale Kunst und herrlicher Strand“ hieß, aber genau weiß ich es nicht mehr. Jedenfalls waren wir dann im Bus mit vielen Deutschen und einer gebrochen Deutsch sprechenden Russin, die uns die ganze Zeit vom international bekannten Künstler Repin sprach… und keiner im Bus kannte Repin. Je mehr sie von der Berühmtheit dieses Künstlers sprach, desto lauter wurde irgendwann der Unmut, dass es nur um diesen Künstler auf der Fahrt zu gehen schien und so kamen wir nach einer Weile zum Haus von Repin, der Villa Penaten in Repino. Repino ist nach Repin benannt worden. Leider konnte man die Villa nur von außen besichtigen, keiner hatte einen Schlüssel. Etwas benommen sind wir weiter und die Führerin wollte noch mehr von Repin erzählen, was aber niedergestimmt wurde. Tatsächlich muss ich sagen, dass die Bilder von Repin gar nicht so schlecht sind, Sadko im Unterwasserkönigreich ist mein Favorit. Sadko ist der international sehr bekannte Guslispieler, der seiner Frau fremdgeht und als er zu ihr zurückkehrt sehr dafür gefeiert wird. Allerdings war Repin international nicht so erfolgreich, denn er ging nach Paris und hat dort ein Bild gemalt (Cafe de Paris) und wurde da gar nicht beachtet und ging dann frustriert nach Russland zurück. Jedenfalls sind wir noch zum Strand und dort gab es Plastik Palmen, die aber nicht so richtig aufgepustet waren. Wir haben uns alle dann mit dem Aufpusten beschäftigt. Das war sehr lustig. Danach sind wir schweigend und völlig ausser Atem zurück nach Sankt Petersburg.

Ich hab die Geschichte hier im KünstlerInnenkreis erzählt und da war ein italienischer Kollege dabei, der auch so eine lustige Geschichte als Antwort auf meine Geschichte erzählt hat, dass ich fast hinten runter gekippt bin vom Stuhl. Er hat wohl in Agadir eine Bootstour gebucht, die sollte (und das hätte ihn hellhörig werden lassen müssen) für alle nur 9 Euro kosten. Die sind dann alle zum Boot und eingestiegen und haben dann festgestellt, dass es ein Ruderboot ist. Sie sind dann eine Weile im Hafenbecken herumgefahren und der Italiener sieht etwas dunkel aus und wurde von dem Tourguide und Ruderer und Steuermann für einen Araber gehalten mit dem Ergebnis, dass er ihm die ganzen Sehenwürdigkeiten, die das Hafenbecken so zu bieten hatte, auf Arabisch geschildert hat und schließlich haben die Artisten sich verständlich gemacht, dass sie bitte aus dem Hafenbecken auch mal raus fahren, der Tourguide hat nur so eine pantomimische Darstellung von angelegten Handschellen gemacht und dann war das Thema gegessen. Also für 9 Euro ne tolle Geschichte.