Wir sind seit Montag nicht mehr in Bremen und ab heute… wieder in Bremen! Eigentlich hatten wir der schönen Hansestadt und dem GOP Bremen ja den Rücken zugewendet (unfreiwillig! unser Vertrag hat geendet!) und wollten über Umwege ins GOP Theater Essen, wo so langsam die Proben beginnen. Nun springen wir ab morgen (Samstag) ein Wochenende für einen erkrankten Kollegen ein und sind – wieder in Bremen! Wir wünschen gute Besserung… eigentlich hatten wir auch andere wichtige Sachen zu tun; hat natürlich alles etwas durcheinandergewirbelt mit unserer Planung. Aber wenn Not an der Frau oder am Mann ist, dann sind wir natürlich zur Stelle wenn es irgendwie geht. Wir freuen uns also auf zwei weitere Tage Bremen! Juhu!
Zwischendurch war ich kurzzeitig in Schweden mit der Fähre… das war ein sehr schönes Erlebnis und hat mich auf neue Gedanken gebracht. Göteborg ist eine herrliche Stadt. Kaffee Trinken im Haga Viertel und dann Shoppen gehen in der Kungsgatan. Naja, Shoppen gehe ich ja eigentlich nicht gern, auch aus Nachhaltigkeitsgründen; aber meine Winterjacke fiel buchstäblich auseinandern, das Kunstleder blätterte ab, ich hätte das Abblättern auf den Herbst schieben können, aber in Schweden war gefühlt Winter!). Göteborg hat mich doch mal wieder sehr an Stockholm 2006 erinnert… mit der Drottningsgatan, die ja von Gamlastan aus zur Einkaufsmeile wird und wo damals tolle Straßenmagier (und eine Straßenmagierin, das war damals Julie, meine damalige Bühnenpartnerin, mit der ich auf der Straße die Säbelillusion geübt habe) performt haben. Von Straßenzauberei bin ich heute so weit entfernt wie Berlin von Bonn und das ist wirklich sehr weit weg. Heute konzentriere ich mich voll auf die Bühnenzauberei und sehe Tischzauberei nur noch als Hobby. Ich könnte auch einfach zugeben, dass ich für Tischzauberei kein Talent habe 🙂
Lustig ist natürlich die schwedische Sprache. Im Haga Viertel gibt es Bäckereien mit riesigen Canelbulla also Zimtschnecken. In der Bäckerei gab es auch „Tigerkaka“, was soviel wie Marmorkuchen heißt. Auch bei „gu moron“ musste ich lachen, es klank wie „you moron“! Daneben gibt es natürlich den Klassiker „Wil du fika met mei?“, fika ist ein Verb und heißt Kaffee trinken in einer Gruppe. Fick selber heißt wohl Hosentasche und „jag will kissa dig“ heißt ich will dich anpinkeln… also seien wir auf der Hut wenn wir Schwedisch sprechen!
Ich saß in einem indischen Restaurant vorne am Fenster und hatte die Toilette im Rücken am Ende des Restaurants. Ich bin dann aufgestanden und wollte mir die Hände waschen… als vornehmer Ausdruck für „aufs Klo gehen“. Das Klo war besetzt. Ich hatte dann die Wahl ob ich warte vor der einzigen Toilette und habe mich dann dafür entschieden, sitzend zu warten. Es kam eine Gruppe ins Restaurant, die sich an den Nachbartisch neben mir aber näher an der Toilette setzte. Ich hörte die Tür der Toilette gehen, drehte mich um, aber da stand schon ein Gast des Nachbartischs auf und ich stand gar nicht erst auf. Die Tür ging wieder und wieder war ein Nachbar schneller. So ging es auch ein drittes Mal, so dass ich nur noch auf das Toilettengeräusch wartete und dann wie der Blitz aufsprang als ich die Tür hörte, allerdings stieß ich mit dem Bein gegen das Bein nämlich das vom Tisch… ich war zu hektisch gewesen (Plusquamperfekt!).Meine Vorspeisensuppe kippt auf dem Tisch aus, aber das machte nichts, denn ich konnte ja von der Toilette Papierhandtücher mitbringen. Allerdings bin ich dann doch recht schnell gegangen, weil diese hektische Aktion mich als ungeduldigen aufbrausenden Typen hingestellt hatte, der ich wirklich nicht bin! Wirklich nicht! Glaub mir! So weit kommt es noch, dass ich hier so verurteilt werde! Ich brause nicht! Wenn ich aufbrausen würde würde ich mich sofort kalt abbrausen! Wirklich!
Ich esser gern Indisch aber derzeit esse ich am liebsten Chicoree. Ich kam darauf, weil ich einen Artikel las darüber, was Espresso und Chicoree gemeinsam haben, das ist ja wirklich so eine Witz Exposition, also der Unterschied läge jetzt eher auf der Hand, einer ist dunkel, einer ist hell und nur einer von beiden schmeckt auch mit Käse überbacken (und alles wird besser wenn es mit Käse überbacken wird, außer Nazis natürlich… ) also Espresso und Chicoree jedenfalls sind beide gesund durch ihre Bitterkeit und das ist schon ein Ding, denn bittere Menschen wie Sarah Wagenknecht oder Björn Höcke sind ja äußerst ungesund für alle aber Menschen sind halt kein Zichoree oder Chicoree… jedenfalls schmecken mir Endivien und/oder Zichorien (das gleiche in Frankreich, in Deutschland nur verwandt!) sehr gut derzeit und daher auch natürlich folgender Witz:
Wie nennt man einen kleinen Hirschen im Armani Anzug? Chic-o-Reh!
Apropos Chic: Hier die komplette Liste, in welchen Kostümen Heidi Klum zu Halloween aufgetaucht ist:
- 2023: Pfau
- 2022: riesiger Wurm
- 2021: keine Party wegen Corona
- 2020: keine Party wegen Corona
- 2019: gruseliger Cyborg
- 2018: Fiona aus Shrek
- 2017: Werwolf aus Michael Jacksons „Thriller“-Video
- 2016: Klon von sich selbst, in sechsfacher Ausführung
- 2015: Jessica Rabbit
- 2014: bunter Schmetterling
- 2013: Oma-Look
- 2012: Kleopatra – mit Hunderten von Glitzersteinen auf der Haut im Gesicht
- 2011: Affenfrau – dazu ließ sie Hände, Füße und Gesicht zu einem Affen modellieren.
- 2011: Als wäre das nicht genug, trug sie 2011 auch noch einen Ganzkörperanzug mit aufgemalten Muskelsträngen.
- 2010: Super Hero – mit Stelzen ließ sie sich auf 2,50 m wachsen.
- 2009: Düsterer Rabe
- 2008: Achtarmige Göttin Kali mit blau angemalter Haut im Gesicht und Gummiarmen
- 2007: Kätzchen
- 2006: Apfel
- 2005: Vampir – der Blick wanderte automatisch zum schlagenden Herz auf ihrer Brust.
- 2004: Hexe – rote Haare, leicht bekleidet, mit Vampirgebiss und Skelett auf dem Rücken
- 2003: Golden Alien
- 2002: Betty Boop
- 2001: Lady Godiva
- 2000: Gothic-Lady mit blassem Gesicht und dicken braunen Zöpfen
Mir gefiel der Wurm von letztem Jahr am besten… mit Bill Kaulitz als Angler! Könnte auch als sexistisch angesehen werden, aber nicht, wenn bedacht wird, dass Bill dieses Jahr als „ach du dickes Ei“ gegangen ist!
Nochmal zurück zum Reh: Es gilt wohl als unwaidmännisch bzw. unwaidfrauisch, wenn kopulierende Böcke in voller Aktion geschossen werden. Es gilt der Grundsatz: „Schieß den Bock nicht von der Ricke!“ Insofern können alle Damen, die Ricke heißen und bock haben fremd zu gehen, sicher sein, dass es nicht zu einem Blutvergießen kommt. Zumindest wenn der Ehemann ein Waidmann ist. Aber ansonsten hat er ja auch in Deutschland meist keine Schusswaffe. Dieser Grundsatz könnte allerdings auch damit zusammenhängen, dass das Fleisch von Böcken während der Brunft einen sehr starken Eigengeschmack hat. Er hat sogenanten Ebergeruch.
Ansonsten habe ich drei Filme gesehen, woraufhin ich wiederum andre Filme sehen musste um diese Filme zu verdrängen. Als erstes „Elfriede Jelinek, die Sprache von der Leine lassen“ von Claudia Müller … eine recht deprimierende Doku über Jelinek, die zeigt, wie die Österreicher mit ihrer Nobelpreisträgerin umgehen und sie, die begangenes Unrecht aufzeigt, als Netzbeschmutzerin beschimpft. Danach habe ich im Kino „Voll ins Leben“ geschaut aber das war eher schlecht als recht, auch wenn ich den einen französischen Schauspieler Dany Boon gern mag. Es gab auch ein zwei lustige Szenen, wie zum Beispiel als der Hauptdarsteller im Louvre ein Bild erkennt und sie fragt ihn: ach du kennst das Bild? „Ja das Bild kenn ich das ist ein Puzzle. Er hat es wohl fertig gepuzzelt.“ Danach musste ich dann Rosenheim Cops in der ARD Mediathek schauen. Dann war ich nochmal im Kino und habe „Die Theorie von allem“ geschaut, starker Film, etwas wie Interstellar aber ein paar Millionen weniger aufwändig; es gab ein paar lustige Momente, zum Beispiel als der eine Wissenschaftler den Hauptdarsteller begrüßt mit „So jung und schon so unbekannt!“ oder wenn er den Physiker Wolfgang Pauli zitiert mit „Das ist nicht nur nicht richtig, es ist nicht einmal falsch!“ … es ist quasi nicht falsifizierbar! Ansonsten: der Film war so unheimlich, dass ich das danach verdrängen musste, dann hab ich Soerensen fängt Feuer in der ARD Mediathek geschaut, super aber leider auch gruselig, ich bin wieder bei den Rosenheim Cops gelandet. Wenn heute der Podcast nicht gut läuft mit Martin, muss ich wohl wieder Rosenheim Cops schauen. Mein Lieblingsgag bei Soerensen: Da sagt der Wirt zu Bjarne Mädel: Ich habe extra für Dich Tofu gekauft. Da könnte ich Dir ja was draus machen. Zum Beispiel: Tofu.
Und dann war ich mal wieder in mehreren Büchereien, das ist wirklich immer ne Bereicherung. Eckernförde hat ne tolle Bibliothek aber besonders Flensburg. Super. Ich gerate immer in Stress weil ich erkenne, dass ich all das was mich interessiert, NIEMALS werde lesen können. Erinnert mich an meine Studienzeit. Das war ja schon sehr geil, n ganzen Stapel Bücher mitzunehmen auf den Platz und dann an jedem viel zu lange hängen zu bleiben und sich zu verlieren. Ich habe so viele neue Ideen da rausgezogen. Wahnsinn.
So, ich mach mal Schluss für heute…
Als Songs tue ich Se bastass una canzone von Eros (60!) auf die Liste und Pirate of Love von Sabrina. Ein Song meiner damals grad erst erotisierten Jugend.
Vor der Stadthalle und der Stadtbibliothek Eckernförde und vor einem Plakat von Zauberer Mellow